Am 14.8., einem der wenigen sehr warmen und windstillen Abende dieses Hamburger Sommers, bin ich mit meinem Equipment in den Hamburger Hafen geradelt, um mit den dort flanierenden Menschen auf die Elbe hinaus zu singen (u.a. möglichst viele Seemanns- und Meereslieder…). Lief auch soweit prima. Ab 20.30 Uhr war es dunkel genug, dass man den Text auf der Leinwand gut erkennen konnte. Nach und nach sammelten sich immer mehr Menschen an, um mitzusingen. Wunderbar - allerdings wohl nicht für alle. Denn um 21.20 Uhr tauchte die Polizei auf: Anwohner hätten sich beschwert. Das verstärkte Musizieren sei im Innenstadtbereich nicht erlaubt. Außerdem müssten Straßenmusiker alle 30 Minuten 150 Meter weiter ziehen. Und überhaupt zöge ich mit meinem Aufbau so viele Menschen an, dass das eine unerlaubte, weil unangemeldete Versammlung und keine Straßenmusik sei (dafür hätte ich eine Genehmigung vom Bezirksamt einholen müssen). Die mögliche Strafe in so einem Fall: Mehrere tausend Euro (hahaa, man beachte die Verhältnismäßigkeit im Vergleich z.B. zum Falschparken). Fazit: Schluss mit singen - Hamburg macht es Künstlern halt nicht leicht, den öffentlichen Raum zu beleben. Aber immerhin, unsere Freunde und Helfer waren dabei sehr nett und haben uns noch ein Abschlusslied trällern lassen. Schade, eine Wiederholung fällt wohl aus - aber immerhin ist ein alter Traum von mir wahr geworden!

