Herzlich willkommen in 2014. Normalerweise wünschen sich politische Kabarettisten ja insgeheim, dass sich an den Verhältnissen nicht allzu viel ändert. Oder dass aktuelle Skandale möglichst lang weiter laufen. Denn jede Veränderung bedeutet Mehrarbeit. Schließlich muss dann das laufende Programm überarbeitet werden. Und lieb gewonnen Teile fliegen womöglich ganz raus. Das geht mir völlig anders. Für mich gäbe es tatsächlich nichts Schöneres, als wenn "In 10 Schritten zum Weltretter" völlig unaktuell würde. Aber so wie es im Moment leider aussieht, muss ich das Programm auch die nächsten Jahre noch weiter laufen lassen...

Allderdings gebe ich zu, ich freue mich, dass ich dadurch immer wieder neue Ecken der Republik kennen lerne. Diesmal z.B. Sonthofen im Allgäu. Dort habe ich in der gemütlichen Kulturwerkstatt gespielt.

Ein ganz besonderes Vergnügen ist es auch, bei diesen Reisen immer wieder unglaublich interessante Leute kennen zu lernen. Z.B. die dortige Veranstalterin. Die hat mir gezeigt, dass Widerstandsgeist und Empörung über die Ungerechtigkeiten dieser Welt nicht zwangsläufig im Laufe der Jahre abgeschliffen werden müssen. Toll!

Das war übrigens mein erstes Gastspiel mit dem "Weltretter"-Programm in Bayern. Und erst das zweite dort überhaupt ("Heute hier, morgen dort..." habe ich mal in Bad Mergentheim bei Würzburg gespielt - aber das ist ja gar nicht richtig Bayern...). Ich muss sagen: Die sind auch gut drauf da! 🙂

Am Freitag dann ein Auftritt in der Kresslesmühle, Augsburg. Was für eine urige Location!

Allerdings kam von den ganzen von mir im Vorfeld angemailten Umweltgruppen kein einziger Aktivist zu der Veranstaltung. Da brach für mich echt ein WELTBILD zusammen. Aber das passte ja dann auch zu Augsburg... (das war jetzt mal ein tagespolitischer Bezug... 😉