Nein, das habe ich mir nicht selber ausgedacht - aber ich finde es so erwähnenswert, dass ich es gern hier noch mal wiederkäue: Eigentlich ist der Begriff „Umwelt“ ja Kokolores. Gibt es eine Menschenwelt - und eine Welt drum rum? „Umweltschutz“ ist also auch Quatsch. In Wirklichkeit geht es darum, die Menschenwelt, unsere Gesellschaften, unsere Spezies zu schützen. Um die Welt muss man keine Sorgen machen. Nach dem letzten Massenaussterben (vor 66 Millionen Jahren) kam das Leben in noch größerer Vielfalt zurück.
Aber mit dem Argument einfach alles so weiterlaufen zu lassen wie bisher wäre Zynismus pur. Ich würde mal vermuten, unsere Art und natürlich auch unsere Nachkommen und deren Zukunft liegen den meisten von uns doch irgendwie am Herzen.
Umso erstaunlicher: Plötzlich macht die Politik Billionenbeträge für Aufrüstung locker. Geld ist also offensichtlich da. Warum nur wird die Gefährdung der Menschheit durch die diversen Öko-Krisen nicht mindestens genauso hoch in der Prioritätenliste angesiedelt wie die Bedrohung durch Russland? Brauchen Entscheidungen immer den Panikmodus auf den letzten Drücker, wie momentan durch die Abkehr von Trump-Amerika von Europa? Ich hoffe, die Grünen fallen nicht wieder um, und knüpfen die Zustimmung zur Reform der Schuldenbremse an die Bedingung, dass der ökologische Umbau der Gesellschaft darin den gleichen Stellenwert bekommt wie Aufrüstung und Sanierung der Infrastruktur.
